CI und Handy -
wie funktioniert's?



Die Mobiltelefonnetze bekommen immer größeren Zulauf. So liegen doch die Vorteile auf der Hand: Telefonzellen suchen gehört der Vergangenheit an, Verabredungen lassen sich einfacher vereinbaren oder verschieben und nicht zuletzt hat man das Telefon bei eventuellen Notfällen sofort zur Hand. Und wird einem die mobile Erreichbarkeit einmal zu viel, so hat das Handy auch noch einen Ausschalter und man hat wieder seine Ruhe. Auch Sie als CI-Träger haben darüber vielleicht schon nachgedacht. Hinzu kommt der Vorteil, daß Sie jederzeit unterwegs zu Ihrem eigenen Telefon greifen können und nicht auf fremde Telefone mit unterschiedlicher Sprachqualität angewiesen sind. Als CI-Träger treten für Sie jedoch besondere Probleme beim Telefonieren mit Handy auf. Das Handy stört Ihr CI-System, so daß Sie ein gepulstes Rauschen hören. Im allgemeinen überdeckt das Rauschen das die Sprache, so daß das Telefonieren mit Handy nicht möglich ist. Aus diesem Grund wurde von CCMed speziell für CI-Träger ein zum Patent angemeldetes Handy-Adapterkabel entwickelt, mit dem die beim Telefonieren auftretenden Störgeräusche minimiert und die Verständlichkeit optimiert wird. Die Benutzung des Handy-Adapters ist denkbar einfach: Auf der einen Seite wird der Spezialstecker des Adapters an Ihr Handy angeschlossen.


Anschluß an das Handy

Den anderen Stecker Ihres Handy-Adapters stecken Sie einfach in die Eingangsbuchse Ihres CI-Sprachprozessors. Der Handy-Adapter ist speziell auf die CI-Sprachprozessoren abgestimmt und wurde in Zusammenarbeit mit Patienten an der MHH getestet. Er ist absolut sicher, so daß Sie unbesorgt telefonieren können. Der Adapter ist für nahezu alle Cochlear-Implant Sprachprozessoren lieferbar, z.B. für alle Nucleus Taschenprozessoren (MSP, Spectra, Sprint), alle Clarion-Taschenprozessoren (Prozessor 1.2, S-Serie, PSP) und alle Medel-Produkte (Tempo+, CISPRO+). Wenn Sie unsicher sind, welchen Prozessortyp Sie haben, melden Sie sich einfach bei uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.


Welche Mobilfunk-Verträge kommen in Frage?

Zunächst sollten Sie sich über die Art Ihres Mobilfunkvertrages Gedanken machen. Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt konkurrieren z. Zt. 4 Netze: D1 Telekom, D2 Vodafone, E-Plus und O2, ehemals Viag-Interkom. Wir empfehlen D2-Vodafone, da der Ausbau des Netzes nahezu lückenlos ist, d. h. sie können fast überall in Deutschland Ihr Handy benutzen. Außerdem ist der Service exzellent, und die Kosten halten sich in akzeptablen Grenzen. Sie können jedoch grundsätzlich auch jedes andere Netz wählen.
Vor dem Vertragsabschluß sollten Sie noch folgendes bedenken:

  • Zu welcher Tageszeit wollen Sie vorwiegend telefonieren?
  • Wollen Sie auch im Ausland telefonieren?
  • Wie lange möchten Sie sich an einen Vertrag binden?
  • Wollen Sie nur erreichbar sein, oder im wesentlichen selber anrufen?

    Grundsätzlich bietet sich ein sog. Privattarif an. Die monatlichen Gebühren liegen bei D2-Vodafone z. Zt. bei 9,95 Euro incl. 5 Euro monatl. Gespr&aulm;chsguthaben. Der D2-Privattarif-Vertrag läuft über 2 Jahre. Telefonieren im Ausland ist möglich, man ist weltweit unter der selben Mobiltelefonnummer erreichbar. Als Gegenleistung zur relativ langen Vertragslaufzeit subventioniert der Netzbetreiber Ihr Mobiltelefon, so daß der Preis für das Handy selbst erfreulich niedrig ausfällt. Wenn Ihnen die Vertragslaufzeit von 2 Jahren als zu lang erscheint, können Sie sich auch für eine sog. Pre-Paid-Karte entscheiden. Hier haben Sie keine festen Vertragslaufzeiten und zahlen keine monatliche Grundgebühr, jedoch ist die Gesprächsminute teurer als beim 2-Jahresvertrag und das Mobiltelefon wird nur gering subventioniert. Mittlerweile sind die Handypreise und auch die Gesprächsgebühren sowohl mit Laufzeitvertrag, als auch mit Pre-Paid-Karten jedoch soweit gefallen, dass es äußerst günstige Komplettangebote für Handies ohne monatl. Grundgebühr in vielen Handyläden gibt.


    Handy-Benutzung für CI-Träger -
    was ist wichtig?

    Nun zum Handy selber: Handys bieten verschiedene Möglichkeiten, die über das einfache Telefonieren hinausgehen. Zum Beispiel können Sie zwischen zwei Handys schriftliche Kurznachrichten verschicken; Ihr Kommunikationspartner erhält dann im Anzeigefeld seines Handys Informationen von Ihnen oder umgekehrt. Dieser Service ist insbesondere deswegen interessant, da er nicht auf das Hören aufbaut. Damit Sie nicht Gefahr laufen, das Klingeln zu überhören, gibt es den sog. Vibrationsalarm, d. h. Ihr Handy macht sich bei einem Anruf durch Vibrationen bemerkbar, die Sie spüren, wenn Sie Ihr Handy am Gürtel tragen. Wer es besonders technisch liebt, kann sein Handy über eine Infrarotschnittstelle an Zusatzgeräte wie Laptop oder Handheld-Computer anschließen und so weitere elektronische Kommunikationssysteme wie Fax oder e-mail nutzen.


    Wichtig bei der Auswahl des Handys ist also:
  • Mehrzeiliges Display, damit Sie übersichtlich Kurznachrichten lesen und schreiben können
  • Vibrationsalarm
  • Evtl. Infrarotschnittstelle

  • Neue Freiheit:
    Telefonieren, egal an welchem Ort
    Mobile Datenübertragung:
    Mit heutiger Technik keine Utopie




    Vorteile des Handyadapters

    Minimierung der durch die Handy Übertragung verursachten Störungen
    Unterdrückung von Störgeräuschen aus der Umgebung
    Einfache Handhabung